Unter dem Begriff „Antiquitäten“ versteht man Kunst- oder Alltagsgegenstände, die mindestens 50 – 100 Jahre alt und älter sind. Die Gegenstände werden nach den jeweiligen Kunst- und Zeitepochen kategorisiert, z.B. Biedermeier, Renaissance, Louis IV, Jugendstil etc.. Je nach Alter und Herkunft können Antiquitäten, analog zu Immobilien oder Wertpapieren, eine echte Geldanlage darstellen, deren Wiederverkaufswert mit der Zeit beständig steigt.
Wer Antiquitäten sammeln will, kann sich auf eine bestimmte Epoche konzentrieren, z.B. Biedermeier (1815 – 1848) oder verschiedene Stile miteinander kombinieren, z.B. Jugendstil-Porzellan mit Biedermeier-Möbeln. Die Bauhaus-Architektur, aber auch die Möbel und Gebrauchsgegenstände, die nach diesem Konzept etwa 1919 bis 1933 in Deutschland entstanden sind, wurden in ihrer Zeit oft als zu karg und funktionell empfunden. Heute gelten sie als Wegweiser der Moderne werden gerade wegen ihrer Funktionalität, ihres oft einfachen und klaren Designs und den eingesetzten Materialien wie Cromargan, Glas und Aluminium sehr geschätzt.
Viele Wohnaccessoires und Möbel aus der Bauhaus-Ära wie die Wagenfeld-Lampe, die Stühle von van de Velde und Gropius oder die Stahlrohr-Liege, entworfen von Le Corbusier sind bereits Klassiker. Vertreter des Bauhaus-Designs wie Wagenfeld entwickelten auch so alltägliche Gegenstände wie Toasthalter, Schalen, Butterdosen und Milchkännchen aus Cromargan oder Auflaufformen aus Glas. Meist waren dies Auftragsarbeiten für Hersteller wie Schott und WMF, die diese Designer-Stücke heute noch anbieten.
Der heute puristisch anmutende Bauhaus-Stil war u.a. auch eine Reaktion auf das verspielte Design der Jugendstil- (1890 – 1919) und das der Art-Déco-Epoche. Hier sind es vor allem Schränke, Esstische, Schreibtische, Stühle und Kommoden, die aus dunklem Eichenholz gefertigt und oft mit einer reichen Ornamentik versehen wurden, die unsere Vorstellung von Jugendstil geprägt haben und heute begehrte Sammelobjekte darstellen. Auch die Glas- und Porzellankunst hatte im Jugendstil und im Art-Déco eine hohe Bedeutung, z.B. in Form von Vasen, Schalen und Zierfiguren. Erhältlich sind diese Stücke im Antiquitätenhandel und auf Auktionen, auch online.
Prominente Schauspieler, Schriftsteller, Sänger, Musiker, Politiker oder Sportler sind bei öffentlichen Auftritten umlagert von Autogramm-Jägern, die eine Unterschrift „ihres“ Stars besitzen wollen. Zu diesem Zweck gibt es offizielle Autogramm-Karten, die mit von den Prominenten selbst autorisierten Bildern versehen sind und zu Veranstaltungen wie Filmpremieren, Konzerten, Lesungen oder Pressekonferenzen verteilt und signiert werden. Über Fanclubs, Präsidien und Pressestellen von Sportvereinen und Plattenfirmen beispielsweise lassen sich Autogramme auch über den Postweg beschaffen.
Bei Lesungen oder Buchmessen hat man die Gelegenheit, sich Bücher von den Autoren persönlich widmen und signieren zu lassen. Bei Fussball-Stars hat das Signieren von Fussbällen Tradition. Diese Andenken gewinnen mit der Zeit immer mehr an Wert, so z.B. die Fussbälle, die von der Nationalelf anlässlich der Fussball-Weltmeisterschaft signiert wurden. Oft kann man diese Erinnerungsstücke im Rahmen von öffentlichen Auktionen, bei denen der Erlös einem guten Zweck dient, ersteigern.
Autogramme werden gesammelt, getauscht und gehandelt. Es gibt Internet-Auktionen mit Autogrammen aus dem Bereich Sport, sortiert nach Fussballmannschaften wie Bayern München, Werder Bremen oder Schalke 04, nach Stars der Olympischen Spiele, sortiert nach Jahren und Medailleninhabern verschiedener Disziplinen und Formel-1-Stars der bekanntesten Rennställe.
Ähnlich wie bei Kunstgegenständen ist der Wert von Autogrammen sehr subjektiv. Generell gilt auch hier die Faustregel, je älter und seltener, desto wertvoller sind sie. So finden sich in Internet-Auktionen solche Raritäten wie ein Paar Original-Nike-Fussballschuhe des Stars Ronaldinho mit Unterschrift und Echtheitszertifikat. Begehrt und wertvoll sind Originalautogramme verstorbener Leinwandgrößen wie z.B. Marilyn Monroe, wobei bei solchen Angeboten auf Seriosität und Echtheit geachtet werden sollte. Oft enthalten Verkaufsangebote den Zusatz „In Person“, d.h. der Verkäufer hat die Unterschrift persönlich erhalten und kann dies auf Wunsch mit einem Beweisfoto belegen.
Schon in früheren Zeiten war es üblich, die „gute“ Stube mit einem Bild, meist einem Landschafts- oder Tiergemälde in reich verziertem Rahmen, zu schmücken. Auch heute gilt: eine Wohnung lebt mit Bildern. Bilder können sowohl Schmuck und Zierde als auch Sammelobjekt und Geldanlage sein. Dabei muss es nicht immer ein Ölgemälde sein. Vielfach bieten Galerien – auch online – Drucke berühmter Künstler an, die schön gerahmt eine Kostbarkeit darstellen. Dies umso mehr, wenn es sich um vom Künstler selbst autorisierte Drucke, evtl. mit Originalsignatur handelt.
Künstler wie Andy Warhol oder Salvador Dali sind bekannt dafür, dass sie zu ihren Lebzeiten viele Drucke in Auftrag gegeben haben. Allein die Signaturen dürften ihren Wert in den letzten Jahren um ein Vielfaches gesteigert haben. Auch von Gegenwartskünstlern, z.B. Daniel Richter sind handsignierte Drucke auf dem Kunstmarkt – in großen Galerien oder online – erhältlich. Aus dem Werk des kürzlich verstorbenen Jörg Immendorf kann man z.B. signierte Farblitographien und Linolschnitte erwerben.
Sammeln kann man auch – je nach Geschmack und Stilrichtung – Gemälde und Bilder aus bestimmten Epochen, z.B. niederländische Barockmalerei des 17. Jahrhunderts. Oft handelt es sich um Bilder und Gemälde relativ unbekannter Künstler, die sich an einem bekannten Vorbild ihrer Zeit orientierten.
In Online-Galerien oder Auktionshäusern kann man Originale von weniger bekannten Künstlern aus der Zeit der Romantik (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts), des Impressionismus (1900 – 1949) oder der Pop-Art (ab 1950) oft relativ preisgünstig erwerben. Kopieren ist nicht gleich Fälschen, zumindest nicht auf dem Kunstmarkt. Berühmte Gemälde in Öl, die es ansonsten nur im Museum oder als Abdruck in Bildbänden oder Kalendern zu bewundern gilt, werden von einigen Anbietern wie Galerien und Kunsthändlern als ausgewiesene Kopien unbekannter Maler angeboten, z.B. Franz Marc’s „Blaues Pferd“. Möglich ist auch, Kopien berühmter Meister wie Picasso oder van Gogh in Auftrag zu geben.
Oft beginnt die Sammelleidenschaft mit einem Briefmarkenalbum, das man zur Kommunion oder Konfirmation geschenkt bekommen hat. Die Philatelie, d.h. das Sammeln und Katalogisieren der bunten Postwertzeichen hat eine lange Tradition. Mit Einführung der Briefmarken, die 1840 in Grossbritannien mit der Ausgabe der „One Penny Black“ ihren Anfang nahm, begann man, die farbigen Marken zu sammeln. Gesammelt werden dabei nur die tatsächlich gestempelten Postwertzeichen.
Die meisten Philatelisten sammeln nach bestimmten Kategorien, z.B. nach Ländern sortiert. Die Kategorisierung erfolgt oft noch feiner, so gibt es z.B. allein für Deutschland die unterschiedlichsten Sammelgebiete, z.B. Bundesrepublik Deutschland ab 1948, Berlin 1948 bis 1990, Alliierte Besetzung, Bundesrepublik Deutschland Ersttagsblätter (z.B. Hochwasserhilfe 1997), Deutschland Ganzsachen, Sowjetische Besatzungszone und Saarland 1947 – 1959. Ersttagsblätter bezeichnen von der Post ausgegebene Blätter mit einer Briefmarke, die am ersten Tag ihrer Gültigkeit abgestempelt ist. Ganzsachen sind z.B. Blanko-Postkarten, bei denen die Briefmarke schon mit aufgebracht ist.
Briefmarken-Kataloge bieten eine Übersicht über ausgegebene Marken, z.B. die Michel-Kataloge. So finden sich z.B. im Michel-Briefmarken Almanach Bundesrepublik Deutschland die erhältlichen Briefmarken mit Abbildungen und Preisnotierungen. Analog dazu erhält man natürlich auch zu anderen Sammelgebieten, z.B. die europäischen Länder, Briefmarkenkataloge. Wichtige Informationen für Briefmarken-Sammler bietet die Zeitschrift „philatelie“ des Bundes Deutscher Philatelisten e.V.. Dieses Forum für Sammler berichtet auch über Treffen, Tauschbörsen und ähnliche Veranstaltungen.
Aufbewahrt werden die Briefmarken u.a. in Klemmtaschen (z.B. von HAWID), Einsteckbüchern sowie Komplettalben mit vorgegebenen Feldern für Wertzeichen, sortiert nach Ländern und Jahrgängen (Leuchtturm). Wichtiges Zubehör für einen Briefmarken-Sammler sind eine Lupe zum genaueren Betrachten der Marke, eine spezielle Briefmarken-Pinzette sowie chemische Lösungen zum Entfernen von Stockflecken oder Gummi-Ablöser.
Die Malerei ist eine Kunstform, die sich im Laufe der Jahrhunderte sehr gewandelt hat. Dabei verbinden wir mit dem Wort Gemälde landläufig Bilder, die mit Ölfarben gemalt sind und aus vergangenen Epochen stammen. Einer zeitgemäßen Definition zufolge ist jedes Bild ein Gemälde, bei dem die Farben vor dem Auftragen auf Leinwand, Holz oder Papier gemischt worden sind.
Bis ins späte Mittelalter waren in der europäischen Malerei vor allem religiöse, also christliche Motive vorherrschend. Erst die Renaissance (15. und 16. Jahrhundert) brachte eine Wende in der Malerei hin zu realistischen Abbildungen von Menschen und Landschaften. Prägnante Beispiele sind das Selbstportrait von Albrecht Dürer (1471 – 1528) oder vielleicht eines der berühmtesten Gemälde aller Zeiten, die Mona Lisa von Leonardo da Vinci (1452 – 1519). Leonardo da Vinci ist von den italienischen Malern seiner Zeit wohl einer der bekanntesten, vor allem auch hinsichtlich seiner anatomisch genauen Darstellungen.
In der Moderne war nicht mehr die detailgenaue Abbildung Gegenstand der Malerei, sondern als Konkurrenz zur Fotographie sollten Stimmungen wiedergegeben werden. Berühmte Gemälde sind z.B. „Klatschmohn“ und „Nympéas“ von Claude Monet, dessen Landschaftsgemälde wie die seiner Kollegen – u.a. Cézanne und Renoir – im Freien entstanden. Einer der berühmtesten Maler dieser Zeit ist wohl Vincent van Gogh, der zu seinen Lebzeiten nur wenige seiner Bilder verkaufen konnte. Heute erzielen Originale von van Gogh, wie die „Sonnenblumen“ Rekordsummen.
Der Beginn des 20. Jahrhunderts markiert auch in etwa die Hinwendung der Malerei zum Abstrakten. Kubismus, Dadaismus, Surrealismus und Expressionismus sind die vorherrschenden Strömungen in der Kunst. Berühmte Gemälde, z.B. „Guernica“ von Picasso, „Weiches Hart“ von Kandinsky, „il concerto“ von Marc Chagall oder „Blaues Pferd“ von Franz Marc sind abstrakte Beschreibungen von Gefühlszuständen, Sinneseindrücken oder Erlebnissen und Erfahrungen, oft auch Farbstudien zu verschiedenen Themen.
Nun, viele Gemälde berühmter Künstler sind entweder nur im Museum zu bewundern oder befinden sich gut geschützt in Privatbesitz. Verwiesen sei hier auf Gemälde, die von weniger bekannten Künstlern jener Epochen gemalt sind und oft eine individuelle, nicht weniger interessante Handschrift aufweisen.
Der Hang zum Sammeln ist schon seit grauer Vorzeit im Menschen fest verankert. Nicht umsonst spricht man vom „Jäger und Sammler“. Sammelobjekte gibt es viele: Briefmarken, Bücher, Comics, Blechspielzeug, Gemälde, Musikinstrumente, Porzellan, Schmuckstücke, Schallplatten, Figuren aus Überraschungseiern, Bierdeckel oder Autogramme; die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ganz gleich jedoch, welcher Sammelleidenschaft man frönt: am wertvollsten sind die Dinge, die kaum oder nur begrenzt erhältlich sind, Seltenes oder Raritäten eben.
Auch für Nicht-Sammler geht von Dingen, die nur schwer zu finden und zu bekommen sind oder die nicht in ausreichender Menge verfügbar sind, eine große Faszination aus. Was wären die wohl berühmtesten Briefmarken der Welt, die rote und die blaue Mauritius, wert, wenn es sie in tausendfacher Ausführung gäbe? Manche Sammelstücke wurden und werden aus diesem Grund oft nur in limitierter Stückzahl hergestellt. Kameras der Marke Leica beispielsweise sind bei Sammlern sehr begehrt und Modelle aus den 20er- und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, die damals in Abweichung vom Serienmodell in kleiner Stückzahl mit Details wie vergoldetem Gehäuse u.ä. angeboten wurden, sind heute Raritäten und ein kleines Vermögen wert. Aber auch Repliken – d.h. die Nachbauten – besonders beliebter Kameras erfolgt meist in begrenzten Editionen.
Was für die einen die Kamera, kann für den anderen ein unbespielter Märklin-Baukasten aus den 50er Jahren sein. Hoch im Kurs stehen bei Sammlern seit ihrer Markteinführung auch die Figuren aus den Überraschungseiern der Fa. Ferrero. Besonders wertvoll sind auch hier die Sondereditionen zu bestimmten Themen, z.B. Biene Maja. Auch bei Markenporzellan, z.B. von Rosenthal oder Villeroy & Boch sind es gerade Stücke aus nicht mehr aufgelegten Serien, die einen hohen Wert aufweisen. Viele Museen bieten an, Ihre Erb- und Sammelstücke auf ihren Wert hin zu schätzen.
Die Kunst der Bildhauerei besteht darin, aus einem Werkstoff, z.B. Holz oder Stein, ein dreidimensionales Objekt – die Skulptur – herauszuarbeiten. Berühmte Skulpturen aus der Vergangenheit sind z.B. die als Venus von Milo bekannte Aphroditestatue aus der griechischen Antike, deren Schöpfer unbekannt ist und die berühmte David-Skulptur von Michelangelo aus der Blütezeit der italienischen Renaissance. Berühmte Bildhauer der Moderne und Neuzeit sind u.a. Auguste Rodin und Henry Moore. Auguste Rodin (1840 – 1917) wird mit seinem als impressionistisch und symbolistisch eingeordneten Stil, oft als Wegbereiter der Moderne angesehen. Rodin schuf bekannte Denkmäler wie „Die Bürger von Calais“ im Auftrag von Kommunen. Henry Moore (1898 – 1986) kennt man als Schöpfer von Groß-Skulpturen, die oft den menschlichen Körper in abstrakter Weise zum Inhalt haben. Eine Skulptur des englischen Bildhauers – die „Large Two Form“ – ziert den Vorplatz des ehemaligen Bundeskanzleramtes in Bonn.
Kunstversandhäuser wie z.B. ars mundi sowie Museums-Shops bieten verkleinerte Repliken berühmter Bildhauer-Werke an, z.B. „Der Kuss“ oder „Das Mädchen mit dem Rosenhut“ an. Viele Bildhauer bieten ihre Kunstwerke über Galerien oder direkt über Werkstattverkauf an. Neben Skulpturen nach eigenen Entwürfen bieten viele Bildhauer-Ateliers auch die Erstellung von Auftragsarbeiten an, z.B. aus Stein oder Marmor. Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich Engel und Puttenfiguren aus Marmor für Haus und Garten. Aus dem süddeutschen Raum kommt die Tradition, Madonnen, Engel und Krippenfiguren aus Holz zu schnitzen. Auch hier bieten viele Werkstätten die Anfertigung von Auftrags-Skulpturen an.
Für Anhänger afrikanischer Volkskunst bietet der Markt für Kunst und Kunsthandwerk ein großes Angebot an authentischen Skulpturen aus Afrika. Beispiele dafür sind die typischen Skulpturen der Massai, die vorwiegend aus Mahagoni-Holz in Handarbeit geschnitzt werden.
Der erste Teddy-Bär oder die Lieblingspuppe werden meist aufbewahrt und behütet, bis man sie in der Familie an die Kinder und Enkel weitergeben kann. Für viele Menschen beginnt so aber eine Sammelleidenschaft, der sie auch im Erwachsenenalter nachgehen. Speziell Teddy-Bären sind ein beliebtes Sammelobjekt. Sehr begehrt sind z.B. die bekannten Plüsch-Bären von Steiff oder von Teddy-Hermann. Besonders wertvoll sind alte Teddy-Bären und solche, die lediglich in einer limitierten Edition hergestellt wurden, da es sich hier um echte Raritäten handelt. Aber auch Modelle aus aktuellen Kollektionen werden gern gesammelt, neben dem individuellen Wert, den sie für die Sammler darstellen, ist auch bei diesen Teddys für die Zukunft von einer großen Wertsteigerung auszugehen.
Auch Puppen, z.B. von Schildkröt oder Käthe Kruse lassen so manches Sammlerherz höher schlagen. Auch hier gilt: Je älter die Puppen sind und je kleiner die Auflage, desto wertvoller sind die Puppen. Die beliebtesten Puppen von Schildkröten werden auch als Replica angeboten. Wie die Originalpuppen, z.B. aus den 50er Jahren sind diese neu aufgelegten Modelle aus Tortulon, dem damaligen Nachfolgewerkstoff des Zelluloids gefertigt. Schildkröt-Puppen sind nur echt mit dem Markenzeichen – einer Schildkröte in einer Raute – im Nacken. Sowohl von Schildkröt als auch von Käthe Kruse sind sowohl Hart- und Weichkörperpuppen sowie Badepuppen erhältlich. Ein großes Sortiment an Puppenzubehör ergänzt die Produktpalette.
Das Miniaturauto war schon immer ein beliebter Spielartikel, nur dass es früher aus Blech gefertigt war. Heute sind alte Blechautos begehrte und wertvolle Sammelstücke. Aber auch Neuauflagen von berühmten Oldtimer-Modellen, Sportwagen, Kabinenrollern, Bussen, Jeeps oder Feuerwehrautos und Eisenbahnen aus Blech finden begeisterte Anhänger. Von der Fa. Schleich kommen Sammeltiere und –figuren aus hochwertigem Kunstoff und in originalgetreuer Abbildung, die nach verschiedenen Spielwelten sortiert sind und mit zahlreichem Zubehör erhältlich sind.
Teppiche aus dem Orient hatten ursprünglich den Zweck, als Wandbehang und Bodenbelag Wärme zu spenden. Und tatsächlich kommt bei vielen asiatischen Nomadenvölkern dem Teppich auch heute noch diese Bedeutung zu: der Teppich dient als Unterlage auf dem Steppenboden, als Türbehang am Eingang des Zeltes und zur Isolation der Wände. Diese Teppiche wurden schon früh nach Europa exportiert, wo sie als Bodenbelag dienten. Heute schätzen wir Orientteppiche aufgrund ihrer Formen- und Mustervielfalt, der sie in jeder Wohnung zum Blickfang macht. Darüber hinaus schaffen sie eine behagliche Atmosphäre, die an ihren ursprünglichen Zweck erinnert.
Sowohl alte als auch neue Orientteppiche sind wahre Sammlerstücke, echte Raritäten, die – meist von Hand gefertigt – mit den Jahren immer wertvoller werden. Man unterscheidet Orientteppiche nach ihrer Herkunft, darunter zählen die persischen sicherlich zu den bekanntesten. Es gibt verschiedene Unterarten, je nach der Provinz oder Stadt, in der sie traditionell geknüpft werden. Aus Sannandaj, Senneh kommen die Bidjar-Teppiche, die meist – wie viele orientalischen Teppiche – aus mit Naturfarben gefärbter Schurwolle auf Baumwolle gefertigt sind. Bidjar-Teppiche weisen als Merkmal ein typisches Muster aus ineinander gesetzten Rauten auf mit einer Bordüre aus floralen Ornamenten. Sehr bekannt sind auch die Gabbeh-Teppiche aus dem Gashgai-Gabbeh-Gebiet, die weniger Ornamentik, dafür stilisierte Menschen- und Tiermotive – bekanntestes Beispiel sind die Gabbehs mit der Darstellung von Dromedaren – aufweisen und oft vollständig aus Wolle hergestellt sind.
Aus dem Kaukasus kommen u.a. die Schirwan-, Perepedil und Kasaken-Teppiche, die entweder aus Wolle auf Wolle bzw. Baumwolle genüpft sind. Als typische Musterung kommen hier stilisierte Tierornamente, z.B. Widderhörner oder Vögeln mit langen Schwanzfedern, aber auch Wolkenbänder oder Rosenbouquets zum Einsatz. Türkische Teppiche, von denen die Kelim-Teppiche zu den bekanntesten zählen, sind meist aus Schurwolle auf Wolle oder Ziegenhaar geknüpft und weisen als Musterung oft strenge geometrische Formen auf. Auch Hereke und Kayseri sind bekannte Teppichstädte in der Türkei.